Liebe Beterin, lieber Beter,
wie reagieren Sie, was denken und empfinden Sie, wenn Sie unvermittelt vor eine schwierige Aufgabe gestellt werden? Wenn Ihnen wie selbstverständlich die Lösung eines Problems anvertraut wird, das Ihnen eigentlich nahezu unlösbar scheint, weil Sie einfach nicht die nötigen Mittel dazu haben? Wenn Sie mit Herausforderungen konfrontiert werden, die sich aus einer aktuellen Situation heraus plötzlich ungefragt aufdrängen und es an Ihnen liegt, sie hier und jetzt für alle Beteiligten schnell und möglichst zufriedenstellend zu bewältigen?
Ich denke, es gibt ganz unterschiedliche Weisen, wie Menschen in solchen Situationen reagieren: Bei den einen macht sich vielleicht Angst und das Gefühl lähmender Verzweiflung breit. Andere suchen, mehr oder weniger bewusst, zügig nach „jemand anderem“, auf den die Verantwortung abgeschoben werden kann. Für wieder andere können die Aufgaben gar nicht groß genug sein, weil sie eher dazu neigen, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Andere glauben, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln oder Fähigkeiten nicht viel ausrichten zu können und fangen deshalb gar nicht erst an, nach einer Lösung zu suchen. Und dann gibt es diejenigen, die zwar um ihre Begrenztheit oder Unzulänglichkeit wissen, die aber bereit sind, alles, was sie eben sind und haben, mit vollem persönlichen Einsatz in die Waagschale zu werfen.
Letztere Haltung zeichnet wohl die Apostel aus, die, vom Herrn urplötzlich für das leibliche Wohl von etwa 5.000 Männern verantwortlich gemacht, nach gangbaren Wegen suchen, um ihrem – kaum nachzukommenden – Auftrag gerecht werden zu können (Joh 6,1-15). Und das Wenige, das sie zu geben haben, bieten sie Christus an, obwohl sie wissen, dass es nach menschlichem Ermessen nicht ausreichen wird: „Doch was ist das für so viele!“ (Joh 6, 9). Ja, ein paar Denare, etwas Brot und wenige Fische reichen nicht, um tausende Menschen zu sättigen. Aber stellen Sie sich vor, die Jünger hätten Christus nichts gegeben, auch nicht das Wenige, das sie auftreiben konnten, und wären stattdessen völlig untätig geblieben? Der Herr hätte dieses Wunder der Brotvermehrung nicht wirken können!
Ist das nicht ungemein ermutigend? Christus erwartet nicht, dass wir Wunder vollbringen. Er erwartet aber, dass wir alles, was wir geben können, und sei es auch scheinbar noch so wenig, Ihm zur Verfügung stellen – nicht mehr, aber auch nicht weniger –, damit Er Sein Reich anbrechen lassen und Sein Heil schenken kann.
Wir sehen heute gemeinsam mit dem Herrn so viele tausende Schwangere in Not, die nach Hilfe, nach Zuwendung, nach Verständnis und Orientierung „hungern“. Denen der Mut und die Kraft zu einem Ja zum Leben fehlt. Und ich bin fest davon überzeugt, dass Christus Wunder wirken und Leben schenken und retten wird, wenn wir das Unsrige dafür tun. Wenn wir alles investieren, was wir dazu zu geben in der Lage sind. Er kann aus jedem Gebet, aus jeder Spende, aus jeder ausgestreckten Hand und jeder konkreten Unterstützung Großes machen und wahre Wunder wirken. Die Erneuerung der Kultur des Lebens liegt in Seiner Hand – und hängt, genau deshalb, gleichzeitig auch von jedem Einzelnen von uns ab!
Danke, dass Sie für Pauline* gebetet haben. Sie hat sich trotz der schwierigen Umstände für ihr Baby entschieden.
Auch Isabell bekommt ihr Baby.
Karen hat sichc bewusst aus der Beratung verabschiedet und sich für eine Spätabtreibung entschieden.
Zu Lorena und Susanna ist der Kontakt leider abgebrochen.
Mit herzlichen Grüßen und im Gebet verbunden
Ihr
Dr. Markus Arnold
PS: Heute möchte ich Ihnen mit den Worten von Elisa* exemplarisch zeigen, was dank Ihnen geschehen konnte:
"Sie haben mich letztes Jahr beraten. Mittlerweile ist unsere Tochter 7 Monate alt, ein echter Sonnenschein. Sie bereichert unsere Familie jeden Tag. Ich bin froh, auf mein Herz gehört zu haben und dass sie bei uns ist. Sie ist ein properes Mädchen und immer am lächeln. Wir könnten uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Auch mein Mann liebt sie über alles. Danke, dass Sie sich so viel Zeit für mich genommen haben. Ich hoffe, alle Schwangeren, die in einer schwierige Situation stecken, treffen auf Menschen wie Sie!"
DANKE, dass Sie solche Entscheidungen Monat für Monat möglich machen.
*Der Name und alle persönlichen Angaben wurden geändert.
GEBETSBRIEF AUGUST